Bohrtechnik unter Tage - Bohrwagen
Bohrwagen wurden im Bergbau Untertage erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts eingesetzt.
Bei diesen ersten Bohrwagenkonstruktionen wurden bis zu vier Gesteinsbohrmaschinen an einer auf einem Unterwagen befestigten Bohrsäule befestigt.
Der so konstruierte Bohrwagen wurde auf Schienen manuell bis vor Ort geschoben, um ihn dort einzusetzen.
Bevor die Bohrmaschinen eingesetzt werden konnten, musste der Bohrwagen noch gegen Bewegungen gesichert werden. Hierfür wurde er mit der Mittelsäule gegenüber der Firste und über zwei seitliche Spreizen gegen die Streckenstöße befestigt. Damit der Wagen auch fest stand, wurden die Räder angehoben, bis sie frei schwebten.
In den 1960er Jahren wurde der erste Portalbohrwagen zur Auffahrung des Mont-Cenis-Tunnels eingesetzt. Im Laufe der Jahre wurden die einzelnen Komponenten der Bohrwagen ständig verbessert.
Es wurden neue leistungsstarke Bohrhämmer entwickelt und auf den Bohrwagen eingesetzt.
Nicht für alle Arten von Bohrarbeiten sind einfache Bohrsäulen geeignet. Insbesondere dort, wo aus Zeitgründen eine hohe Mechanisierung erforderlich ist, sind einfache Bohrsäulen nicht genügend leistungsfähig.
Durch Bohrwagen lässt sich die Bohrarbeit komplett mechanisieren.
Durch den Einsatz von Bohrwagen ist es außerdem möglich, eine absolute Trennung von Mensch und Bohrmaschine zu erreichen.
Zusätzlich lässt sich durch Bohrwagen auch die Bohrleistung steigern. Mit modernen Bohrwagen lassen sich hohe Bohrleistungen erreichen.
Allerdings ist der Einsatz eines Bohrwagens nur dann von Nutzen, wenn die Bohrarbeiten so umfangreich sind, dass sich die hohen Anlagekosten lohnen.
Quelle: Wikipedia